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Ein Wochenende mit vielen Infos rund um Insight Outside

Das zweite Wochenende im Juni stand ganz im Zeichen der Information über uns und unsere Arbeit. Bereits am Freitag ging es los mit einem Infostand auf der Mainzer EASI. „EASI“ steht dabei für Erlebnis, Aktion, Spaß und Information.

Die Veranstaltung, auf der sich 48 Institutionen und Vereine präsentierten, fand dieses Jahr zum ersten Mal in der Landeshauptstadt Mainz statt. Veranstalter ist das Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz. Ziel der Veranstaltung war es Kinder bzw. Jugendliche der fünften und sechsten Klassenstufe für Freizeitaktivitäten in Gemeinschaft mit anderen zu begeistern. Solchen Freizeitaktivitäten wird ein präventiver Charakter hinsichtlich Straffälligkeit bei Jugendlichen zugeschrieben. Daher war diese Veranstaltung genau der richtige Platz für unsere auf Gruppen- und Persönlichkeitsentwicklung zielende Erlebnispädagogik.

Wir danken den Veranstaltern für die Gelegenheit auf unsere Angebote aufmerksam zu machen.

An den nächsten beiden Tagen (Samstag und Sonntag) waren wir mit unserem Infostand auf dem in Mainz und Umgebung weithin bekannten Brezelfest in Bretzenheim zugegen. Es war durchaus spannend inmitten eines formal unpädagogischen Umfeldes mit gemütlichem Volksfestcharakter unseren Infostand zu betreiben. In jedem Fall konnten wir eine Menge interessierte Blicke ernten, so manchen Infoflyer verteilen und auch einige gute Gespräche mit interessierten Menschen führen.

Für uns war es unter dem Strich eine runde Sache. Auch hier möchten wir den Veranstaltern sehr herzlich für die Möglichkeit danken auf uns bzw. unsere Arbeit aufmerksam zu machen!

 

Klassentraining mit der Hildegardisschule Bingen/ Rhein

Am 29. Mai 2017 begaben wir uns in aller Frühe nach Bingen und bereiteten in der Dämmerung alles für das anstehende Klassentraining vor.

In der Nähe des Hildegardforums entstand das Basislager für die Klasse, die kurz nach 8 Uhr am Treffpunkt war. Wir führten die Gruppe in unser lauschiges Basislager und lernten uns erst einmal im Kreise bei einer Runde Kekse kennen. Während des munteren Austauschs erfuhren wir viel über den Alltag der Schülerinnen in und um die Schule herum. Wir erzählten Ihnen eine Geschichte in der es um Missstände in und um Bingen herum ging und erstellten mit den Schülerinnen zusammen eine Liste mit den negativen Dingen die in Ihrem Schulalltag im Umgang miteinander vorkommen. Um all diesen Dingen etwas entgegenzusetzen und in gutes zu verwandeln brauchte es einer ganzen Reihe von Helden. Wir erprobten die Klasse, ob sie würdig genug sei diese Helden zu sein, in einem Spiel.

Es stellte sich heraus, dass wir es mit 28 Heldinnen zu tun hatten. Wir schickten nun diese Heldinnen zusammen mit ihren Klassenlehrern auf eine Heldenreise. Nach Bestehen der ersten Prüfungen und einem großen stärkendem Picknick, traten unsere Heldinnen die wohl bislang größte Prüfung an, an deren Ende die Verbannung alles Negativen stand.

Darüber hinaus konnten wir der Klasse eine weitere Aufgabe für die nächsten Wochen mit auf den Weg geben, um die aufgestellten guten Vorsätze zu bekräftigen.

Wir wünschen der Klassen viel Erfolg auf ihrem gemeinsamen Weg miteinander und freuen uns schon auf ein baldiges Wiedersehen!

Insight Outside verschollen oder gar entschwebt?

Nein, wir sind weder verschollen, noch entschwebt, und auch sonst nicht verschwunden! Wir waren nur in diesem Sommer erstmals in der Situation, dass wir es zeitlich nicht mehr geschafft haben, um uns angemessen um unsere Website zu kümmern. Denn wir waren sehr viel erlebnispädagogisch unterwegs! Im Umkehrschluss gibt es jetzt natürlich an dieser Stelle eine Menge zu berichten, weshalb wir in den nächsten Tagen eine kleine Sommernachbereitung hier im Blog vornehmen werden.

Außerdem warten ein paar neue Initiativangebote von uns auf Veröffentlichung. Auch dies wird nun bald zum Schuljahresbeginn auf unserer Website geschehen.

Nach dem Spiel ist immer vor dem Spiel, daher freuen wir uns jetzt schon auf alle anstehenden Aufgaben und Aktionen!

Weisenau-Rallye am 26. Mai 2017

Nachdem wir im April den halbjährigen Bestand unseres Ehrenamtsprojekts in der Weisenauer Gemeinschaftsunterkunft mit einem Fußballturnier gefeiert hatten, sollte es im Mai eine Premiere geben. Zum ersten Mal gingen wir mit dem Projekt ganz bewusst nach draußen und verließen die Unterkunft.

Wir veranstalteten eine große Rallye kreuz und quer durch Weisenau. Angesprochen waren für diese Aktion alle Kinder und Jugendlichen. Unabhängig, ob sie in der Gemeinschaftsunterkunft wohnen, sonst in Weisenau leben oder gänzlich von außen hinzukommen. Leider war es dieses Mal noch nicht möglich Menschen von außerhalb der Unterkunft zu ziehen, doch gut Ding will bekanntlich Weile haben…

Aus der Unterkunft versammelte sich dafür die stolze Menge von 15 Kindern (in diesem Fall zumeist jüngeren Alters), die sich auf die Jagd nach Punkten bei der Lösung von Aufgaben in und über Weisenau machten.

Die Rallye war so aufgebaut, dass die Kinder mithilfe von Wegbeschreibungen und Photos durch den Stadtteil geleitet wurden. An verschiedenen Stellen wurden immer wieder Fragen gestellt, die zum Teil dazu beitrugen Weisenauer Spielplätze kennenzulernen, die an anderen Stellen aber auch den hiesigen kulturellen Hintergrund näherbringen sollten. So wurden Rutschen ebenso fleißig gezählt, wie Fragen nach einer Plakatwand des Ortsvereinsrings (in Deutschland spielen Vereine eine gewichtige Rolle!) beantwortet. Auch Mülltrennung kam ins Spiel („Wie viele Kunststofftonnen stehen hier?“). Und ebenfalls wichtig: Die Erkundung der Öffnungszeiten des örtlichen Jugendzentrums. Recht amüsant fanden wir die Beantwortung der Frage nach dem Zeichen, das auf der Spitze des evangelischen Kirchturms zu sehen ist (Antwort der Kinder: Buchstabe „t“ statt „ein Kreuz“).

Am Ende der Rallye waren alle müde und freuten sich über die von der katholischen Pfarrei gespendeten Kekse als Lohn für die rege Beteiligung an unserer Rallye.

Für uns war dieser Nachmittag (wieder einmal) ein besonderes Erlebnis in Sachen „Offene Angebote“. Denn wir können in diesem Projekt im Vorfeld wirklich gar nicht absehen, wer kommen und das Angebot wahrnehmen wird. In diesem Fall waren es unerwartet viele kleine Kinder, die dann natürlich entsprechend viel Unterstützung bei der Beantwortung der Fragen brauchten, und für die eine solche Stadtteilrallye auch wirklich eine ziemlich große körperliche Anstrengung an einem solch heißen Frühsommertag bedeutete. Daher gilt unser größter Respekt allen, die dabei waren und so tapfer durchgehalten haben! Mit euch zu arbeiten bringt uns Freude und wir kommen sehr gerne wieder!

Spontan-Planschbecken mit Matscherlebnis

Am heutigen Samstag waren wir in Mainz auf dem Gelände der Alten Ziegelei unterwegs. An diesem Ort hat Regenwasser noch die Möglichkeit sich in großen Pfützen zu sammeln, die eher die Ausmaße von Planschbecken annehmen, wenn der Wolkenbruch nur heftig genug ausfällt.

Da die Witterungsbedingungen genau passend waren kam es heute am frühen Nachmittag zu einer wunderbaren Gelegenheit vor Ort ein ungeplantes Fußbad zu nehmen, im Wasser zu toben und in dem entstehenden „Ufer“-Schlamm zu waten. Leider haben wir nur wenige Bilder von der Aktion gemacht. Wir waren wohl zu vertieft in die höchst willkommene Erfrischung nach den letzten heißen Tagen.

Also: Geht beim nächsten starken Sommerregen alle nach draußen und findet euer eigenes Spontan-Planschbecken! Mit dem frischen Regenwasser, den Pflanzenteilen im Wasser und teilweise aufgewirbeltem Matsch sowie dem Entdeckungsgebiet „Uferzone“ ist das viel spannender als festangelegte und durchdesignte Planschbecken!

Ein Feuer, ein Topf und 80 Köche – Ein Workshop für die Katholische Jugendzentrale Mainz-Stadt

Am Samstag, den 20. Mai waren wir gebucht, um einen Workshop im Rahmen eines gemeinschaftlichen Tages für katholische Messdiener aus dem ganzen Mainzer Stadtgebiet durchzuführen.

Da die Veranstaltung an einem festgelegten Ort in städtischem Gebiet stattfand, einigten wir uns relativ schnell darauf, dass wir ein Thema brauchten, das stationär und ohne Rückgriff auf eine möglichst natürliche Umgebung funktionieren kann. Schließlich legten wir uns in Absprache mit der KJZ darauf fest ein Lagerfeuer-Kochangebot zu machen. Die besondere Herausforderung sollte darin liegen, dass wir über mehrere Stunden ein Gericht in einem Topf mit nach und nach möglichst vielen Teilnehmern des Ministrantentages kochen wollten. Angefangen beim Aufbau und Entzünden des Feuers ohne Feuerzeug oder Streichhölzer, über die Verarbeitung der vielfältigen Gewürze bis hin zum Kochen und Löffelschwingen über dem Feuer selbst.

So konnte nach Stunden der Kleingruppenarbeit am Küchenfeuer ein Gemeinschaftserlebnis für die gesamte Gruppe kulinarischer Art geschaffen werden, und alle konnten feststellen: „So schmeckt unsere Gruppe!“

Und diese Gruppe schmeckte ganz vorzüglich, was wahrscheinlich nicht zuletzt an einem unserer liebsten indischen Rezepte lag, das an diesem Tag gekocht wurde. Die harmonische Geschmackskomposition aus u.a. Ingwer, Kurkuma, Koriander, Nelken, Kardamom, Knoblauch, Zwiebeln, Piment und Kreuzkümmel sorgte am Ende für einen leeren Topf und viele glückliche Gesichter.

Vielen Dank an die vielen Köche für das tolle Workshop-Erlebnis!!!

Auf der Berufsmesse für angehende PädagogInnen an der Uni Mainz

In diesem Mai lud die Fachschaft Erziehungswissenschaft der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz erneut zu einer Informationsmesse bzgl. beruflicher Perspektiven für angehende PädagogInnen ein.

Im Gegensatz zum letzten Jahr waren wir 2017 erstmalig mit einem eigenen Stand auf der Messe dabei. Interessierte Menschen von unterschiedlichen Hochschulen hatten so die Möglichkeit sich bei uns über die Erlebnispädagogik im Allgemeinen bzw. über Insight Outside im Speziellen zu informieren. So führten wir viele Gespräche, knüpften Kontakte und konnten (hoffentlich) einen Beitrag dazu leisten die nach unserer Wahrnehmung immer noch viel zu unbeachtete Fachrichtung des Erfahrungslernens wieder ein kleines Stück bekannter zu machen.

Die gesammelten Eindrücke bestärken uns in unserem Empfinden, dass es dringende Bedarfe für Bildungsangebote gibt, die nicht nur den Kopf ansprechen, sondern auch zum tatsächlichen Handeln motivieren und die Herzen ihrer Teilnehmer ansprechen und berühren. Hierfür ein Bewusstsein zu schaffen ist wohl der Hauptgrund, warum wir auch in Zukunft auf Messen wie dieser liebend gerne dabei sein werden.

Group Leader Level-Up mit der Katholischen Jugendzentrale Bergstraße

Am Samstag, den 29. April durften wir für die Katholische Jugendzentrale Bergstraße einen erlebnispädagogischen Fortbildungstag organisieren, zu dem Gruppenleiter aus Pfarrgemeinden, für die die KJZ Bergstraße zuständig ist eingeladen waren.

Bereits im Vorfeld waren wir mit der Aufgabe betraut einen geeigneten Ort für den Fortbildungstag zu finden. Diesen fanden wir schließlich mit dem Jugendzeltplatz Waldskopf zwischen Birkenau-Löhrbach und Abtsteinach. Dieser Ort bietet ein sehr ursprüngliches, einfaches Setting umgeben von Wald und Wiese, das als Ausgangspunkt für erlebnispädagogische Aktivitäten  für Gruppen bis zu 20 Personen sehr geeignet ist.

Ausgehend von der Überlegung, dass die Teilnehmer vermutlich an Anregungen für ihre Gruppen, Zeltlager und anderen Freizeiten interessiert sein werden, entschlossen wir uns (auch beflügelt durch unsere Workshops zum Thema „Feuer“ und „Outdoor-Küche“) dem Thema „Kochen auf offenem Feuer im Outdoorbereich“ an diesem Tag besondere Aufmerksamkeit zu widmen. Allerdings sollte auch noch genügend Zeit bleiben, um auch noch einen Team Task sowie verschiedene Spiele im Kreis und im Gelände zu starten.

Nach eingen einleitenden Worten begab sich die Gruppe daran gemeinsam ein Feuer aufzubauen und sich in verschiedenen Techniken zum Entzünden eines Feuers zu üben. Als dies schließlich geschafft war und ein munteres Feuerchen in unserer Mitte brannte, sollte es dem Plan nach an die Zubereitung der verschiedenen für das Mittagessen vorgesehenen Speisen gehen. Doch der Schreck war groß, unsere Tasche mit den Zutaten war verschwunden. Stattdessen fand die Gruppe nach einigem Suchen eine Schriftrolle, die wohl der Teufel persönlich hier hinterlassen hatte. Sollte dies in irgendeinem Zusammenhang mit dem Ort, an dem wir uns befanden stehen? Immerhin gibt es am Waldskopf den sagenumwobenen „Teufelsstein“, an dem der Fürst der Finsternis einstmals festgekettet gewesen sein soll… Jedenfalls waren unsere Zutaten weg, das gemeinsame Mittagessen in akuter Gefahr. In einer wagemutigen gemeinsamen Anstrengung gelang es unserer Fortbildungsgruppe die Tasche mit den Zutaten wieder zu erringen, sodass schließlich doch noch im Topf, in der Pfanne, in Flaschen und auf heißen Steinen gekocht, gebraten und gebacken werden konnte.

Die Sonne hatte sich inzwischen auch endgültig gegen die am Morgen noch vorherrschenden Wolken durchgesetzt, sodass einem gemütlichen Mittagessen an einem lauschigen Platz nichts mehr im Wege stand. Allen Beteiligten sei an dieser Stelle ein Sonderlob für die hohe Kochkunst ausgesprochen! Von euch lassen wir uns gerne wieder beköstigen!

Zum Tagesabschluss wurden dann noch zusammen verschiedene Spiele gespielt. Insbesondere beim schnellen Rennen auf der unebenen Wiese kamen alle so richtig ins Schwitzen und mussten anschließend erstmal tief durchatmen. Spiele, die im Kreis stehend gespielt werden können rundeten unseren Tag ab, bevor wir noch einmal zu einer letzten Abschlussrunde zusammenkamen.

Vielen herzlichen Dank an die KJZ Bergstraße, dass wir hier sein und arbeiten durften. Wir kommen gerne wieder!

Zweites Fußballturnier in Mainz-Weisenau

Seit einem halben Jahr läuft nun unser Ehrenamtsprojekt in der Weisenauer Gemeinschaftsunterkunft. Für uns war dies ein Anlass thematisch wieder an den Anfang des Projekts zurückzukehren. Wie bereits im vergangenen Oktober luden wir alle Menschen am 28. April dazu ein gemeinsam einen Nachmittag mit Fußball, Kaffee und Kuchen zu verbringen. Wie vor einem halben Jahr wurde das Buffet wieder von Seiten unseres Kooperationspartners der katholischen Pfarrei Mariä Himmelfahrt Mainz-Weisenau betreut. Allen Kuchenspendern gilt unser herzlichster Dank!!!

Ähnlich wie bei unserem ersten Fußballturnier stießen wir auch dieses Mal wieder auf viel Gegenliebe für die Durchführung der Aktion bei den Bewohnern der Unterkunft. Der größte Unterschied war, dass wir inzwischen mit vielen dort lebenden Menschen schon recht gut bekannt sind.

Nachdem die Bildung der vier gegeneinander antretenden Mannschaften wieder einmal eher chaotisch verlief (es dauerte einige Zeit bis ein Spielerauswahlverfahren gefunden war, mit dem alle Teilnehmer zufrieden waren) konnte es losgehen und der Ball für das erste Spiel freigegeben werden. Im Laufe des Turniers kam es unter den vielen Kindern und Jugendlichen, die die Mannschaften bildeten, immer wieder zu hitzigen Diskussionen ob fragwürdiger Schiedsrichterentscheidungen. Vor allem gab es viele Reklamationen wegen angeblicher Handspiele, die jedoch bei unserem konsequent auftretenden Unparteiischen auf taube Ohren stießen. Die Wahrheit lag an dieser Stelle wohl wie so oft im Leben im Auge des Betrachters…

Die Spiele selbst waren durchgängig sehr ausgeglichen und hart umkämpft. Durch den großen Einsatz aller Spieler gab es nur relativ wenige Tore. Da wir dieses Mal (im Gegensatz zum ersten Anlauf im Oktober) echte Tore dabei hatten, diese aber sehr klein waren wurde ohne Torwart gespielt.

Am Ende des Nachmittags gab es eine Siegermannschaft, zwei Teams auf Platz zwei sowie einen ehrenvollen Dritten.

Als dann schließlich auch das letzte Stück Kuchen gegessen und der letzte Kaffee getrunken war, packten wir zusammen und verabschiedeten uns für dieses Mal. Nach dem ersten Halbjahr hoffen wir nun das Vertrauen der Menschen vor Ort so weit gefunden zu haben, dass wir ab der nächsten Aktion die Unterkunft auch öfters verlassen und an anderen Orten gemeinsam Zeit verbringen können.

Schnitz-Workshop am Wendelinusheim im Lennebergwald

Am 08. April. 2017 trafen wir uns mit einer Kindergruppe um 15 Uhr an der Vierzehn-Nothelfer-Kapelle in Mainz-Gonsenheim und machten uns auf zu einem gemeinsamen Spaziergang zum Wendelinusheim im Lennebergwald.

Unterwegs wurden die Kinder darauf hingewiesen, dass wir uns nun in ein Naturschutzgebiet begeben. Hierzu gab es eine Menge Fragen, u.a. ob hier ansonsten ausgestorbene Tiere (wieder) leben. Vor dem Wendelinusheim gibt es mitten im Wald einen großen Sandplatz, an dessen Rand sich einige Holzhocker befinden. Dieser Platz wurde von den Kindern als geeigneter Ort zum Schnitzen ausgesucht. Es stellte sich bald heraus, dass ungefähr die Hälfte der teilnehmenden Kinder noch nie hier war. So verwundert es kaum, dass zunächst einmal viele Fragen zum Wendelinusheim beantwortet werden mussten.

Umgeben von vielen Schmetterlingen, die an diesem Samstag schon sehr aktiv waren gab es zu Beginn unserer Schnitz-Session für die Kinder eine Einführung in Messerkunde. Außerdem wurden sie darüber aufgeklärt, was Totholz ist und wo man es in der Regel finden kann.

Als jedes Kind schließlich wusste, was es heute gerne schnitzen möchte, machten sich alle auf, um im Wald entsprechendes Totholz für die einzelnen Kunstwerke zu sammeln. Geplant wurde aus Holz Schwerter, Messer, Speere, Hunde, Stifte und einen Zwerg entstehen zu lassen. Nach ein paar einführenden Worten zu Schnitztechniken konnte es auch gleich losgehen. Während der konzentrierten Handarbeit blieb auch viel Zeit für tolle Gespräche über das Schnitzen allgemein, sowie den besonders schönen Rahmen des Schnitzens in der Natur. Im Lauf des Nachmittags probierten die Kinder unterschiedliche Messer aus, ließen sich in Sachen Pflege der eigenen Messer beraten und auch die entsprechende Handhabung zeigen.

Unterbrochen wurde das eifrige Handwerk nur von einer kurzen Kekspause, in der auch schon die ersten Schwertkämpfe mit neu geschnitzten Schwertern stattfinden konnten.

Im Rahmen des Workshops konnten auch Fragen der Kinder beantwortet werden, warum nicht einfach jederzeit und überall Messer mitgeführt werden dürfen. So entstand ein kleiner Exkurs zur Gesetzeslage in Deutschland und zur Sinnhaftigkeit solcher Bestimmungen.

Wir erlebten gemeinsam einen prima Nachmittag bei herrlichstem Sonnenschein.

Um kurz vor 18 Uhr wurde zusammengepackt und in Richtung Treffpunkt aufgebrochen. Die Kinder waren zwar ein wenig betrübt, dass der Workshop schon zu Ende war, freuten sich aber darauf ihren Eltern alles zu erzählen.

Beim Treffen mit den Eltern an der Vierzehn-Nothelfer-Kapelle gab es eine kurze Erläuterung, was wir alles gemacht haben. Anschließend verabschiedeten wir uns und freuen uns nun schon auf den nächsten Workshop dieser Art!