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Erlebnispädagogik – ein vielfältiger Rahmen

Allen, die aufmerksam unsere Angebote lesen, wird auffallen, dass wir ein sehr breit gefächertes Publikum mit unserer Erlebnispädagogik ansprechen. Dies liegt daran, dass die Erlebnispädagogik als solche gerade keine bestimmten Inhalte vorgibt.

Im Gegenteil ist es so, dass die Erlebnispädagogik einen Rahmen setzt, der individuell mit Inhalten gefüllt werden kann. Dieser Rahmen wiederum ist selbst nicht starr, sondern stark beweglich und elastisch. Für Insight Outside bedeutet dies, dass der Rahmen immer wieder neu gesetzt werden kann. Die Bedingungen, die für einen Insight Outside-Rahmen notwendig sind, haben wir in unserer Konzeption in unserem Haltungskreis dargelegt. Hinzu kommt die Betonung eines passenden Settings, dass i. d. R. viel Zeit draußen (und dort am liebsten inmitten einer möglichst natürlichen Umgebung) beinhaltet.

Einen entsprechenden erlebnispädagogischen Rahmen unter Anwendung einer ebensolchen Methodik erarbeiten wir sehr gerne für unterschiedlichste Menschen bzw. Gruppen in gänzlich verschiedenen Situationen. Spiel und Spaß in der Natur, herausfordernde Team-Aktionen, in die Tiefe gehende Solozeiten zur Auseinandersetzung mit persönlichen Themen, Ritualarbeit und Erarbeitung eigener Rituale, Zusammenkünfte im Kreis… Vieles ist mit Insight Outside möglich. Deshalb sei auch an dieser Stelle erneut unser wichtigstes Angebot wiederholt: Sprechen Sie uns an und schildern Sie uns Ihr Anliegen. Dann können wir ein für Sie passendes Setting mit entsprechenden Aktionen entwickeln.

Von der individualpädagogischen Einzelfallmaßnahme bis hin zur Großgruppenaktion ist bei uns praktisch alles möglich. Ebenso finden wir einen für Sie passenden Ort. Angefangen beim – vielleicht bisher übersehenen – Fleckchen Natur in Ihrer unmittelbaren Nähe (falls für eine Aktion wirklich nur wenig Zeit und andere Ressourcen zur Verfügung stehen), über ein klassisches Zeltlager bis hin zu entweder spartanisch oder sehr gut ausgestatteten Seminarhäusern in der Natur ist alles denkbar.

Nutzen Sie daher unsere Erlebnispädagogik bzw. unsere Outdoor-Coachings zur angemessenen Bearbeitung Ihrer Themen. Wir freuen uns sehr auf Ihre Kontaktaufnahme.

24 Hours Outside in Wiesbaden

An Christi Himmelfahrt startete um 13:00 Uhr unser Mini-Zeltlager auf dem Jugendnaturzeltplatz in Wiesbaden. Zweimal musste sich der kleine Zeiger der Uhr rund um das gesamte Ziffernblatt drehen bis die jungen Outdoorfreundinnen und -freunde wieder von ihren Eltern abgeholt wurden.

Das Angebot wurde vorrangig genutzt, um das Leben draußen im und um das Zelt im Vorfeld unseres diesjährigen Sommerwaldlagers kennenzulernen. Dabei war uns schon in der Planung wichtig, dass wir dieses Zeltlager keinesfalls mit Aktionen überfrachten wollen, nur weil es sich um ein Kurzzeltlager handelt. Die Kinder sollten die Möglichkeit haben die unverfälschte Insight Outside-Zeltlageratmosphäre zu erleben. Diese zeichnet sich zwar auch durch von uns initiierte Inhalte und Impulse aus, bietet aber auch immer eine Menge Zeit für freie, offene Gestaltung und ein entspannt-gemütliches Beisammensein.

So fanden wir Zeit den Platz zu erkunden, ein eigenes, kleines und mit einfachen Mitteln gebautes Labyrinth zu begehen, eine leckere Suppe am Feuer zu kochen, eine Nachtwanderung zu machen (in deren Verlauf eine von allen gemeinsam geschriebene Geschichte entstand) und nach einem guten Frühstück uns selbst auf der Slackline zu erleben. Dazwischen blieb noch einige Zeit zum Klettern in den Bäumen, zum Lesen eines Buches in der Sonne, zum Belauschen von nächtlichen Geräuschen (viele Fledermäuse waren unterwegs) und für das ein oder andere Spiel.

Zwischenmenschlich hatten wir auch die ganze Bandbreite an Zuständen dabei. Vom Aufkeimen einiger Animositäten und dem lösungsorientierten Umgang mit ihnen bis zur Grundsteinlegung für neue Freundschaften war alles dabei, was das Leben in einer neu zusammengekommenen Gruppe so mit sich bringt.

Schließlich war das Feedback in unserer Abschlussrunde von sehr viel Positivem geprägt. Es gibt Menschen, die am liebsten direkt mit dem Sommerwaldlager weitergemacht hätten, und die auch zu uns ins Zeltlager kommen würden, wenn es irgendwo in Italien stattfände. Wir alle fanden es schade, dass dieses Zeltlager nun schon so schnell vorbei war und freuen uns dafür umso mehr auf die Sommerferien.

Es war viel los an diesem sommerlichen Aprilwochenende

Gleich zwei auf unsere Eigeninitiative gestartete Workshops konnten am zurückliegenden Wochenende zwischen dem 20. Und 22. April erfolgreich absolviert werden.

Los ging es am Freitag mit unserer inzwischen schon vierten Messerführerscheinklasse. Eine ganze Reihe Kinder war dazu bereit sich einen Nachmittag lang sehr ernsthaft mit Messern verschiedener Art auseinanderzusetzen und über die Kunst des Schnitzens ihren persönlichen Messerführerschein zu verdienen. Wie immer konnten wir auch viele nützliche Informationen zu den rechtlichen Belangen hinsichtlich des Führens von Messern und einige Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Schnittverletzungen vermitteln.

Erstaunlicherweise hatten dieses Mal viele Kinder eigene Messer mit in den Wald gebracht, um mit ihnen zu schnitzen und einmal genau zu erfahren, welche Funktionen diese Messer haben bzw. wie diese Messer am besten gepflegt werden können. Im Vergleich zu früheren Messerführerschein-Kursen wurden dieses Mal sehr viele Fragen zum Holz bzw. zu verschiedenen Holzarten gestellt. Welches Holz eignet sich besonders gut zum Schnitzen? Welches Holz sollte man lieber liegen lassen? Begeistert wurde festgestellt, dass sich von Stöcken entfernte Rinde zum Teil hervorragend eignet, um daraus natürlichen Bindfaden herzustellen. So wurden in der Folge so manche Stöcke mit Rindenfaden verbunden und fest verknotet.

Am Ende des dreistündigen Kurses konnten alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu glücklichen Inhabern unseres Insight Outside-Messerführerscheins ernannt werden. Wir freuen uns schon auf viele weitere Führerscheinanwärter. Die nächste Gelegenheit den Messerführerschein zu machen wird es im Rahmen der Mainzer Ferienkarte in Kooperation mit der Stadt Mainz geben.

 

Am Sonntag dann gab es die Premiere unserer neuen Aktion „Gonsbach-Piraten“ für Menschen im Kindergartenalter. Wie wir in der einleitenden Geschichte erfahren durften, ist es seit einer von Piratenkindern ausgelösten Revolution bereits für sehr junge Kinder möglich zu Jung-Piraten ernannt zu werden. Unter Beweis stellen können sich die angehenden Piraten an allen Gewässern – dem natürlichen Element aller Seeräuber. Ob es sich nun um den größten Ozean oder nur eine Pfütze handelt, überall wo Wasser ist, können Kinder zu Piraten werden. So ist dies natürlich auch an einem Bach wie dem Gonsbach möglich. So trafen wir uns am Sonntagnachmittag im Gonsbachtal zwischen Gonsenheim und Hartenberg, um eine Schar neuer Jung-Piraten zu begrüßen. Im Laufe des Nachmittags erkundeten wir intensiv die Umgebung des Baches. Wir fanden unbekannte Wassertiere, entdeckten wunderschöne Steine, die fast wie Edelsteine (und teilwiese wie Zähne) aussahen, bauten Papierschiffe, die von der Leine gelassen wurden und gestalteten mit vor Ort gefundenen Naturmaterialien die berühmte Piratenflagge, den Jolly Roger. Nachdem wir in einer Pause ein echtes Jung-Piratengelage abgehalten hatten durften als letzte Aktion alle noch einen Schatz vergraben.

Nach diesem ereignisreichen Nachmittag wurden alle Kinder als Jung-Piraten in die weltweite Freibeutergilde aufgenommen und erhielten aus diesem Anlass alle einen persönlichen Piraten-Pass ausgestellt von den Insight Outside-Piraten.

Lara in die Schiedsstelle des Bundesverbands Individual- und Erlebnispädagogik e. V. gewählt

Mitte März und damit – wie bereits im Vorjahr – rechtzeitig zu Laras Geburtstag fand die Jahreshauptversammlung unseres erlebnispädagogischen Bundesverbands statt. Im Gegensatz zum letzten Jahr traf sich der Verband dieses Jahr nicht auf dem Volkersberg bei Fulda, sondern wieder in der Akademie Waldschlösschen in der Nähe von Göttingen. Auf dieser fand neben einer Neuwahl des Bundesvorstands und des Kassenprüferamtes auch eine Neuwahl der Schiedsstelle des be statt. In diese Stelle wurde unsere Insight Outside-Lara zusammen mit Thomas Piruzgar und Stefan Westhauser gewählt. Die von Lara angenommene Wahlentscheidung gilt ab sofort und befördert sie für mindestens die nächsten drei Jahre in die Schiedsstelle. Möge sie sich im Streitfall unter Mitgliedern stets auf ihr mediatives Gespür verlassen!

Wer sich einen Eindruck von der zurückliegenden Jahreshauptversammlung (samt Fachtagung) verschaffen möchte, kann hier den Bericht auf der be-Website lesen.

Außerdem sei an dieser Stelle noch auf die wenigen verbliebenen Plätze in unserem am 20. April anstehenden Messerführerschein-Termin im Gonsenheimer Wald, sowie auf die Möglichkeit zur Teilnahme an unserem Schnupper-Zeltlager in Wiesbaden verwiesen. Wir freuen uns auf alle, die mit uns draußen unterwegs sein wollen! Anmeldungen gelingen auf bequeme Weise online hier.

Neue Workshops im Frühjahr 2018

Uiuiuiuiui, viel ist passiert im letzten Herbst bei Insight Outside. Viele Messerführerscheine wurden ausgestellt und an die stolzen Besitzer überreicht, wir haben viel über Feuer gelernt und hatten viel Spaß bei unserem Firestarter-Angebot. Es wurde fleißig gekocht und die Natur beschenkte uns mit all ihrer Schönheit und Poesie.

Neben Klassentrainings und auch noch einer ganzen Woche Fachtagung in Sachsen (dazu folgt noch ein eigener Eintrag!) haben wir nun über die Weihnachtsferien an unseren auf Eigeninitiative gestalteten Mitmachangeboten und Workshops für den kommenden Frühling 2018 gebastelt. Im Sommer gibt es dann in diesem Jahr zweimal die Möglichkeit mit uns ins Sommerwaldlager zu fahren und Jugendliche können mit uns eine Initiatorische Jugendwanderung machen.

Hier geht es zu unseren aktuellen Events!

Hallo, hier bin ich!

Hallo,

mein Name ist Aysin, ich bin 21 Jahre alt und  habe im August letzten Jahres eine Ausbildung zur staatlich anerkannten Erzieherin an der Elisabeth-von-Thüringen-Schule begonnen. Vor drei Wochen habe ich mein fünfwöchiges Praktikum bei Insight Outside begonnen und konnte schon viele Eindrücke sowie Erfahrungen sammeln. Da ich privat auch schon an diversen Workshops und Aktionen von Insight Outside teilgenommen habe, war ich mit einigen Methoden und der Arbeitsweise von Insight Outside bereits vertraut. Mein vorheriges Wissen konnte ich in den vergangen Wochen also erweitern und freue mich so auf die verbleibende Zeit und die weitere erlebnispädagogische Arbeit.

Liebe Grüße

Aysin

 

Karte und Kompass-Karawane im Ober-Olmer Wald

Zum Herbstanfang 2017, am Wochenende des 23. und 24. Septembers, begannen unsere auf Eigeninitiative gestarteten Workshops und Mitmachaktionen für die zweite Jahreshälfte. Den Anfang machte unsere erstmalig angebotene Karte und Kompass-Karawane für Kinder und junge Leute. Dieser Workshop stellt eine erste Einführung in den Umgang mit Karte und Kompass dar. Dabei geht es natürlich nicht nur darum in die Karte zu schauen und sich dann theoretisch vorzustellen, wie all die verzeichneten Informationen in der Wirklichkeit aussehen könnten, sondern um die Gelegenheit im Rahmen dieses Workshops unmittelbar selbst zu erleben, wie sich die Landschaft auf der Karte darstellt bzw, dass all die Informationen der Karte tatsächlich in der Landschaft auffindbar sind. Schon allein eine topographische Karte kann mit etwas Übung dazu führen, sich ziemlich gut im Gelände zu orientieren. Nimmt man nun noch einen Kompass als Hilfsmittel hinzu, so können schon bald merkliche Fortschritte bei der Orientierung in Feld, Wald und Wiese gemacht werden.

So vergingen die vier Workshop-Stunden für unsere kleine Navigatorengruppe wie im Flug. Wir fanden unseren Weg von einem Ort zum nächsten im Gebiet des Ober-Olmer Waldes.

Auf der großen Lichtung, einem ehemaligen amerikanischen Militär-Areal und Munitionsdepot, bestimmten wir zunächst ohne technische Hilfe die Himmelsrichtungen und legten zwei Karten der Region mit unterschiedlichem Maßstab aus. Dann schauten wir mit Hilfe des Kompasses nach ob unsere Orientierung richtig war. Wir erklärten dabei die Funktionsweise des Kompasses und lernten viel darüber eine Karte mit Hilfe der Legende zu lesen. Im Anschluß daran ging unsere Gruppe zunächst einen Weg, der an markanten Punkten im Gelände vorbei führte. Nach Erreichen unseres ersten Ziels wurde der gegangene Weg auf dem Kartenmaterial von allen nachvollzogen.

Die nächste Aufgabe bestand darin ohne jegliche Hilfsmittel immer der Nase nach ein gutes Stück in den Wald hinein zu laufen. Nach einiger Zeit machten wir Halt, um nun wiederum mit Hilfe der Karte, dem Kompass und der natürlichen Umgebung ringsum zu bestimmen, wo sich unsere Gruppe in diesem Moment befand. Nach Festlegung des Aufenthaltortes suchten wir uns auf der Karte einen Rückweg aus, in dessen Verlauf wir uns zu verschiedenen Punkten im Gelände navigieren konnten. Zurück am Ausgangspunkt wurde als nächstes der mitten im Wald befindliche „Hügel der Freundschaft“ (im Volksmund auch „Sonnenhügel“ oder „Sonnenberg“ genannt) angepeilt und aufgesucht. Dort gab es eine Rast mit Tee und Keksen, es bestand die Möglichkeit ein wenig zu schnitzen, sich auszutauschen und noch etwas tiefer in das vorhandene Kartenmaterial einzutauchen.

Zum Abschluss war die letzte Aufgabe einen Weg zurück zum Treffpunkt mit den Eltern am Forsthaus zu finden. Mit der im Lauf des Nachmittags gesammelten Erfahrung stellte dies nun kein allzu großes Problem mehr dar.

Für uns war es ein gelungener Auftakt zu unseren Herbst-Workshops! Und so freuen wir uns auf viele weitere Stunden mit euch allen draußen in der Natur!

Infostand und Mitmachaktionen bei „Straßenfußball für Toleranz“ in Mainz-Kastel

Am zweiten Freitag im September waren wir mal wieder mit unserem Infostand unterwegs. Vom Team des Jugendzentrums in der Reduit waren wir eingeladen unsere Arbeit bzw. unser Angebot bei der Veranstaltung „Straßenfußball für Toleranz“ auf dem Gelände der Kastel-Housing vorzustellen. Über 200 Leute waren allein in den beim Turnier teilnehmenden Mannschaften dabei. Hinzu kamen natürlich noch eine große Menge weiterer Leute wie Eltern, Lehrer aus vielen verschiedenen Wiesbadener Schulen oder Menschen, die anderweitig in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen engagiert sind. Wir waren Teil eines bunten Rahmenprogramms und konnten im Laufe des Nachmittags viele Leute, darunter sehr viele Kinder und Jugendliche, erreichen, indem wir kleine vor Ort an unserem Stand durchführbare Mitmachaktionen anboten.

Wir danken dem Team der Reduit, dass wir dabei sein durften!

Initiatorische Jugendwanderung in der Eifel im Sommer 2018

Für alle jungen Menschen zwischen 14 und 17 Jahren bieten wir im nächsten Jahr zum ersten Mal eine mehrtägige Wanderung mit initiatorischem Hintergrund an. Es ist ein Angebot sich im Rahmen eines erlebnispädagogischen Settings einer neuen Herausforderung zu stellen und einen bewussten Schritt Richtung Erwachsensein zu gehen. Wir haben viele Informationen zu diesem Projekt in unserem Angebotstext zusammengetragen. Für Fragen können wir auch gerne jederzeit kontaktiert werden.

Wir freuen uns auf eine ebenso erlebnisreiche wie wirkungsvolle Woche unterwegs in den nächsten Sommerferien!

Aktion mit der Mainzer Ferienkarte: Messerführerschein

Am letzten Sommerferientag waren wir noch einmal mit zwei Angeboten für die Mainzer Ferienkarte draußen. Dieses Mal ging es in den von uns für Workshops und andere kleinere Aktionen gerne aufgesuchten Lennebergwald, genauer gesagt in den Gonsenheimer Teil des Lennebergwaldes auf den großen Platz am Wendelinusheim.

Dort gab es, als reine Jungs- bzw. Mädchenangebote aufgeteilt, am Vor- und Nachmittag die Möglichkeit für Ferienkarteninhaber zwischen sechs und zwölf Jahren unseren neu entwickelten Insight Outside-Messerführerschein zu erwerben.

Nach einer einleitenden theoretischen Unterweisung in den Umgang mit Messern insbesondere beim Schnitzen unter Berücksichtigung aller relevanten Sicherheitsaspekte verteilten wir die von uns für das Schnitzen bevorzugten Handwerksmesser, nachdem sich alle Führerscheinaspiranten mit im Wald gesuchtem Holz eingedeckt hatten.

Und dann ging es auch schon los. Es ist immer wieder höchst interessant zu beobachten, wie die doch relativ einfache Schnitztätigkeit dazu führt eine große Ruhe in Gruppen herzustellen. An diesem Tag waren beide Gruppen, Jungen wie Mädchen, besonders konzentriert bei der Sache. So konnten schon bald erste Erfolge in Form von geschnitzten Stiften, Speeren oder Schwertern erzielt werden. Im weiteren Verlauf stellten wir noch eine ganze Reihe unterschiedlicher Messertypen mit ihren Vor- und Nachteilen vor, die dann auch zum Ausprobieren und für unterschiedliche, teils etwas diffizilere Arbeiten am Holz eingesetzt wurden. Im Zuge der Einführung dieser unterschiedlichen Messer erläuterten wir den Teilnehmern die aktuelle gesetzliche Lage in der Bundesrepublik Deutschland, was den Besitz und das Tragen von Messern anbelangt. Durch den Einsatz verschiedener Werkzeuge konnten später dann Arbeitsergebnisse wie kleine Anhänger oder eine Turmschachfigur bestaunt werden.

Schließlich gab es noch eine Unterweisung für alle Interessierten im Umgang mit dem größten Messer unserer Sammlung: einem finnischen Skrama, das ein echtes Allround-Werkzeug darstellt, in erster Linie aber als eine Art Beil zur Holzverarbeitung eingesetzt wird. Hiermit verbunden war eine Schulung, in der die wichtigsten Erste Hilfe-Maßnahmen im Fall von Schnittverletzungen behandelt wurden.

Da wirklich alle Teilnehmer während der gut drei Stunden Workshop-Zeit konzentriert bei der Sache waren, war es uns eine große Freude am Ende allen Beteiligten einen persönlichen Messerführerschein auszustellen.

Den verantwortungsvollen Umgang mit einem der ältesten Werkzeuge der Menschheit zu erlernen erachten wir (nicht nur unter outdoor-spezifischen Gesichtspunkten) als sehr wichtig für Kinder und Jugendliche. Daher hoffen wir auf  viele weitere Anwärter auf unseren Messerführerschein.