Erlebnispädagogische Sommerferienbetreuung 2024
Erlebnispädagogische Sommerferienbetreuung 2024 in Mainz
Was gehört alles in einen Wanderrucksack? Welche Orte eigenen sich zum Bau eines einfachen Nachtlagers für eine oder zwei Übernachtungen? Findet es heraus, indem ihr es einfach ausprobiert!
Eine Aktion zur Selbstreflektion für Frühaufsteher zur Tagundnachtgleiche der aufgehenden Sonne.
Die Zeit des (verordneten) Stillstandes lässt sich nutzen für Stille, Ruhe, Entwicklung und Erlebnisse…
Die regelmäßigen Leser unseres Blogs werden festgestellt haben, dass inzwischen schon seit ziemlich langer Zeit kein neuer Eintrag mehr erfolgt ist. Dies liegt gewiss nicht daran, dass wir nichts mehr zu tun hätten und es daher nichts mehr zu berichten gäbe. Ganz im Gegenteil: Mittlerweile spüren wir ein deutlich zunehmendes Interesse an unserer Erlebnispädagogik. Die Zahl der Anfragen an uns steigt, unsere auf Eigeninitiative gestarteten Angebote haben erkennbar mehr Anmeldungen und die Gesamtzahl der von uns durchgeführten bzw. begleiteten Aktionen nimmt stetig zu.
All dies ist sehr erfreulich. So blicken wir in der Zeit seit Beginn der Sommerferien auf in diesem Jahr zwei Wochen Sommerwaldlager, zwei Wochen Ganztagsferienbetreuung, mehrere gelungene Aktionen mit der Mainzer Ferienkarte, gut ankommende und angenommene Workshops, Teamtage mit Kindergarten-Teams und verschiedene Klassentrainings zurück. Ganz besonders freuen wir uns darüber an der berufsbildenden Elisabeth-von-Thüringen-Schule in allen drei in diesem Schuljahr neu startenden Erzieherklassen Council als Form der zwischenmenschlichen Begegnung vorstellen und einführen zu dürfen. All das macht uns sehr glücklich!
Allerdings führen diese Umstände dazu, dass ein paar scheinbar nicht ganz so dringende Dinge wie die Pflege unseres Blogs etwas darunter leiden. Denn unverändert gilt unser Angebot, dass wir für alle interessierten Menschen, Institutionen und Organisationen individuell passende Angebote formulieren. Dies wird auch so bleiben, da es zu unserem Selbstverständnis gehört. Durch die steigende Zahl an Anmeldungen sowie angefragten und gebuchten Aktionen entsteht auch eine Menge Verwaltungsarbeit. Hinzu kommt, dass wir weiterhin sehr kreativ bleiben, schon wieder einige neue Formate in Kopf und Herzen tragen, die irgendwann auch angeboten und umgesetzt sein wollen und wir „nebenbei“ auch noch eine Familie haben bzw. sind.
Deshalb haben wir uns entschlossen unseren Blog ein wenig umzugestalten. Bisher wurde diese Möglichkeit von uns vor allem dazu genutzt, um über Aktionen zu berichten. Dies werden wir in der gewohnten Ausführlichkeit nicht mehr schaffen. Daher werden wir ab sofort auch nicht mehr versuchen über möglichst jede Aktion einen Text zu verfassen. Eher soll der Blog nun dazu dienen, um über Themen, Ansichten oder Anliegen zu schreiben, die Insight Outside oder die Erlebnispädagogik allgemein betreffen. Dinge, die uns wichtig und erwähnenswert erscheinen. Hier und da bestimmt auch mal über eine Aktion von uns, über die wir einfach berichten müssen. Aber kein Abarbeiten einer Liste, die vermeintlich abgearbeitet werden muss. Lieber Inhalte zu Papier bzw. ins Internet bringen, die unsere eigene Begeisterung für Erlebnispädagogik vermitteln, Fragestellungen aufwerfen, Diskussionen anregen und der fachlichen Verbreitung der Erlebnispädagogik dienen.
Wir sind selbst sehr gespannt, wie sich unser Blog entwickelt. In jedem Fall hoffen wir, dass hier wieder öfter etwas erscheint. Wahrscheinlich wird es schon bald dann doch erstmal wieder mir einem Bericht über eine Aktion weitergehen, denn Ende September hatten wir eine Großgruppenaktion, die wir wirklich keinesfalls in unserem Blog unerwähnt lassen können…
„Bleibe nicht am Boden heften,
Frisch gewagt und frisch hinaus!
Kopf und Arm mit heitern Kräften,
Überall sind sie zu Haus;
Wo wir uns der Sonne freuen,
Sind wir jede Sorge los;
Dass wir uns in ihr zerstreuen,
Darum ist die Welt so groß.“
Johann Wolfgang von Goethe
Beim letzten Mal ging es in unserem Blog um das Phänomen der Zeit. Wir haben angeregt den Menschen und Dingen endlich wieder mit der gebotenen Ruhe, Langsamkeit und damit verbunden Wachheit und Aufmerksamkeit zu begegnen.
Heute soll es – sozusagen als Gegenstück – um die Bedeutung des Raumes gehen.
Den Menschen und Dingen Raum zu geben heißt in unserem Selbstverständnis…
…für und mit unseren Gruppen einen Ort zu gestalten, an dem eine Entwicklung innerhalb der individuellen Persönlichkeiten wie in der ganzen Gruppe möglich ist. Ein solcher Ort sollte aus unserer Sicht sowohl (heraus-)fordernde Elemente beinhalten wie auch allen ein möglichst heimeliges Gefühl vermitteln. An welchen Stellen Herausforderungen beginnen und was notwendig ist, damit sich die Menschen wohl fühlen können ist von Gruppe zu Gruppe, Auftrag zu Auftrag und Setting zu Setting unterschiedlich. Manch einer wird es als eine Herausforderung sehen einmal vom Internet abgeschnitten zu sein und einen Holzofen aus eigenem Antrieb zu betreiben, um es abends warm und gemütlich zu haben. Ein anderer wird die Herausforderung vielleicht darin sehen einmal eine oder mehrere Nächte allein im Wald zu verbringen. Für ihn (oder sie) wird sich dann ggf. ein heimeliges Gefühl einstellen, wenn er sich in seine aus primitiven Mitteln gefertigte Notunterkunft einkuscheln kann. Die unterschiedlichen Bedarfe sind so verschiedenen wie die Persönlichkeiten der Menschen.
…einen Lern- und Entwicklungsort außerhalb des bekannten Alltags der Menschen zu öffnen. Erlebnispädagogik ist bewusst keine Alltagsbegleitung. Der Raum, den die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an erlebnispädagogischen Aktionen betreten befindet sich außerhalb der eigenen Gewohnheiten. Es ist ein Raum, der von bestimmten Ritualen (wie gemeinsamen Mahlzeiten) strukturiert wird. Eine Fahrt mit erlebnispädagogischem Charakter soll ein Raum für prägende Erlebnisse der Menschen miteinander sein. Der Raum soll verbinden und in Erinnerung bleiben. Dabei geht es nicht um Sensationen, von denen die Zeitungen berichten, sondern um (vermeintlich) kleine Dinge, die teils direkt bei der Begegnung oder auch erst später von den einzelnen Menschen als bedeutsam wahrgenommen werden. Der Raum des erlebnispädagogischen Settings kann helfen das alltägliche Leben positiv zu beeinflussen, während er selbst außerhalb bleibt.
…einen Platz auszuwählen, der den Menschen eine Begegnung mit Lebendigkeit ermöglicht. In der Lebendigkeit der Natur, des Waldes und der Wiesen kann der Mensch einen Blick in den Spiegel werfen und die eigene Lebendigkeit (wieder) entdecken. Auch hier muss wieder erwähnt werden, dass wir einen bewussten Kontrapunkt zur asphaltierten Betonumgebung vieler städtischer Bereiche setzen. Die Menschen sollen die Chance bekommen den echten, natürlichen Boden unter den Füßen zu spüren, das Wasser eines nahen Baches plätschern zu hören und – nach Lust und Laune – planschen zu gehen. Es geht um das Erlebnis rauschenden Windes in den Baumwipfeln und darum frische Luft zu atmen. Und am Abend wird einmal das elektrische Licht gegen die wärmenden Flammen eines von der Gruppe selbst entzündeten Lagerfeuers eingetauscht. In einer solchen Umgebung ist es möglich eine Verbindung zu unserer Mitwelt herzustellen und Lebendigkeit zu erleben.
Wir sind überzeugt, dass Menschen, denen auf diese Weise ein Raum gegeben wird sehr gute Möglichkeiten vorfinden, um an Themen des Miteinanders und der eigenen Persönlichkeit zu arbeiten.
Für alle, die zwischen 7 und 13 Jahre alt sind gibt es aktuell zwei gute Gelegenheiten, um mit uns die Vielfalt erlebnispädagogischer, naturnaher Räume zu erkunden. Probiert es doch einfach aus und nehmt teil an unserem „Schnupperzeltlager“ 24 Hours Outside in Wiesbaden. Oder seid an einem der Termine unseres diesjährigen Sommerwaldlagers im Hunsrück dabei!
Lara & Daniel Merz
Am Fort Gonsenheim 80
55122 Mainz
Telefon: (0173) 766 67 69
E-Mail: info(at)insight-outside.de
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