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Teamertreffen im September

Im September 2015 gab es hier im Hauptquartier von Insight Outside einen Infoabend für Menschen, die sich für unsere erlebnispädagogische Arbeit und, darüber hinaus, auch für eine Mitarbeit als Honorarkräfte in unserem Unternehmen interessieren. Stilecht konnten wir einer Runde von 15 Menschen mit unterschiedlichem (pädagogischen) Hintergrund im Garten unter einem Tarp bei Wind und Wetter unser erlebnispädagogisches Konzept, bestehend aus unseren drei Kreisen präsentieren. Da aber ein solcher Infoabend eines handlungsorientierten Unternehmens nicht einfach nur rein theoretisch ablaufen soll, wurden die Interessenten von uns abschließend zu einem gemütlichen Stockgrillen (mit von den Leuten selbst gesammelten und geschnitzten Stöcken) am Lagerfeuer eingeladen. Dieses zog sich bis in den späten Abend hin. Am Ende hatten wir bei der Verabschiedung das Gefühl, eine ganze Menge Menschen hinter uns  zu wissen, die bereit sind, uns in unserer Arbeit nach Kräften als Teamer zu unterstützen.

Insight Outside und Korsika…

Vor mittlerweile über zwölf Jahren waren wir, Lara und Daniel, das erste Mal gemeinsam auf der Mittelmeerinsel Korsika in Urlaub. Schon damals kam nach kurzer Zeit der Gedanke auf, irgendwann einmal auf dieser wunderschönen Insel nicht nur Urlaub machen, sondern auch arbeiten zu können.

Als dann die Entscheidung gefallen war, sich als Insight Outside zusammen in die erlebnispädagogische Arbeit zu stürzen, war der Gedanke an Korsika, mit seiner für erlebnispädagogische Settings nahezu perfekten Naturkulisse sehr schnell wieder da.

So kam es, dass wir mit unseren beiden Kindern, Bastian und Timea, Anfang Mai 2015 unser Zelt einpackten, um für zwei Monate auf Korsika zu sein. Dort wollten wir uns nach Plätzen für Gruppenfahrten umsehen. Zwei Orte, die während der Zeit von Anfang Mai bis Anfang Juli aufgesucht wurden, haben sich als besonders geeignet für erlebnispädagogische Fahrten herausgestellt. Einer dieser Orte ist der Zeltplatz eines Freundes inmitten der korsischen Berge, etwa eine halbe Autostunde südlich von Corte. Hier haben wir eine sehr schöne, aber auch einsame Zeit verbracht. Denn niemand außer uns war zu dieser Zeit auf dem Zeltplatz anwesend. Daher haben wir uns an so manchem Lagerfeuerabend, umgeben von Bergen, Wiesen und Wäldern gedacht, wie genial es erst sein müsste, mit einer größeren Gruppe Menschen hier zu sein. Aber auch so erlebten wir eine sehr schöne Zeit mit Wanderungen in der korsischen Einsamkeit, Baden in kristallklaren Gebirgsbächen und vielen kulinarischen Köstlichkeiten, die in der einzigartigen Outdoorküche des Zeltplatzes zubereitet wurden.

Der andere, für unsere Arbeit sehr passende Ort, befindet sich an der Westküste der Insel. Ganz in der Nähe des kleinen Dorfes Galéria gibt es einen Campingplatz, der aber auch heute noch im besten und positivsten Wortsinn die Bezeichnung „Zeltplatz“ verdient. Es ist ein sehr uriger Ort, der dazu einlädt, die Seele baumeln zu lassen. Wir hatten in dieser Gegend eine Menge Spaß im Dorf, am Strand und im angrenzenden Hinterland. Der Strand ist hier besonders erwähnenswert, da der Fluss Fango an dieser Stelle ins Meer mündet. So ergibt sich – ganz natürlich – eine wunderbare Badegelegenheit in Süß- und Salzwasser. Beeindruckt waren wir auch von einem Tagesausflug in die „Calanches de Piana“  in der Nähe der Küstenstadt Porto. Die Calanches sind stark zerklüftete, rote Felsen, die vom Meer aufsteigend in den Himmel ragen. Diese einzigartige Landschaft ist völlig zurecht Teil des UNESCO-Weltnaturerbes.

Nach zwei Monaten, die im Rückblick dann doch fast schon zu kurz waren, kehrten wir mit der Fähre von Bastia zurück nach Italien. Von dort ging es dann über die Schweiz zurück nach Mainz.

Insight Outside unterwegs in Rheinland-Pfalz und Hessen

Wir betonen immer wieder gerne die Wichtigkeit des Settings, also des äußeren Rahmens, für unsere erlebnispädagogische Arbeit. Daher waren wir im Herbst 2015 viel in den Regionen rund um das Rhein-Main-Gebiet unterwegs, um ansprechende Orte, Häuser und Plätze für unsere Angebote zu finden. Es gab immer wieder Tage oder auch mal ein ganzes Wochenende, an denen wir damit beschäftigt waren, uns mit Vermietern zu treffen und ihre Häuser zu besichtigen. Wir waren dabei im Taunus, im Pfälzerwald, im Hunsrück und im Westerwald.

Für Anfang 2016 stehen in jedem Fall noch der Odenwald und die Eifel zur entsprechenden Erkundung auf dem Programm. Wir legen beim Kennenlernen der Orte unser Augenmerk besonders auf die Eignung der Häuser, der Plätze und ihrer Umgebung für unsere unterschiedlichen Zielgruppen und deren denkbaren Anliegen. Wir hatten viel Spaß bei unseren Unternehmungen und freuen uns sehr darauf, die vielen verschiedenen Orte gemeinsam mit Gruppen aufzusuchen.

Ein Kennenlernwochenende mit Insight Outside im April 2015

Bei den Überlegungen, wie wir uns am besten auf unsere Selbstständigkeit als erlebnispädagogisches Unternehmen vorbereiten, sind wir schon relativ frühzeitig auf den Gedanken gekommen, einfach mal eine erlebnispädagogische Aktion für interessierte Menschen zum Selbstkostenpreis anzubieten. Denn so gerne wir uns auch in Fachliteratur vertiefen, so geht doch letztlich nichts über „Learning by Doing“. Und für Menschen, die in einem grundsätzlich handlungsorientierten Bereich wie der Erlebnispädagogik arbeiten, gilt dies um so mehr.

Also wurde schon bald der Entschluss gefasst mit einer Gruppe, die sich für dieses Experiment zusammengefunden hatte, ein ganzes Wochenende im Taunus und dort wiederum im Wald in einem schönen, urigen Selbstversorgerhaus zu verbringen. Das Wochenende stand unter dem Motto des Kennenlernens. Dies gelang durch diverse erlebnispädagogische Spiele und Methoden für die ganze Gruppe und für die einzelnen Menschen auf gleiche Art, wie durch die atmosphärische Gestaltung des gesamten Settings. Holz sammeln und hacken für unsere Lagerfeuer gehörten ebenso zum angestrebten „Nichtalltag“, wie leckere Abendessen bei Kerzenschein in einer gemütlichen Stube.

Für uns selbst war das Wochenende eine sehr intensive und auch aufregende Zeit. Das erste Mal als Leitung einer größer angelegten erlebnispädagogischen Aktion. Als dann aber alle Teilnehmer gesund, munter und tatenfreudig im Setting angekommen waren, kamen wir auch in eine Art „Leitungsflow“. Und auch wenn bestimmt nicht alles perfekt war (absolute Perfektion haben wir ohnehin nicht auf der Agenda), bestärken uns die positiven Rückmeldungen unserer Teilnehmer ein gelungenes und erfolgreiches Wochenende angeboten zu haben. Diese Aktion hat in jedem von uns Mut und Lust auf noch viel mehr Erlebnispädagogik gemacht!

10. Internationaler Kongress „Erleben und Lernen“ in Augsburg 2014

Nur ein paar Wochen nach Beendigung unserer Ausbildung zu Systemischen Erlebnispädagogen, und somit noch vor der Entscheidung uns in diesem Bereich selbstständig zu machen, war für uns das Thema so groß und wichtig geworden, dass wir am 10. Internationalen Kongress „Erleben und Lernen“ in Augsburg teilnahmen. Dieser Kongress fand unter dem Motto „Erlebnispädagogik quo vadis? – Zwischen Anpassung und Abenteuer“ statt. Das Thema bot uns die Gelegenheit, im direkten Kontakt mit anderen Erlebnispädagogen, einen tiefen Einblick in die Geschichte und Entwicklung der Erlebnispädagogik zu bekommen. In Diskussionsforen und Workshops wurde auch viel über den Ist-Zustand der Erlebnispädagogik und ihre Ansätze gesprochen, während es in einem großen „World Café“ um die Zukunftsperspektiven unserer Fachrichtung ging.

Fernab von der inhaltlichen Seite der Veranstaltung war es für uns sehr interessant, die Erlebnispädagogik bzw. den Umgang mit ihr einmal in einem ganz anderen Rahmen zu erleben. In unserer erlebnispädagogischen Ausbildung war es üblich, dass alle Einheiten grundsätzlich in einem sehr praktischen – eben erlebnispädagogischen – Setting stattfanden. Das heißt, es ging immer raus in die Natur bzw. im Rahmen unseres „City Bound“-Ausbildungsblocks mitten in die Stadt unter die Menschen. In Augsburg war tatsächlich vom Umfeld her eine Menge „Metaebene“ angesagt, da sich die einzelnen Veranstaltungen in erster Linie in Hörsälen und Seminarräumen abspielten. Auch wenn wir ein originär erlebnispädagogisches Setting sicherlich vorziehen, war es doch schön zu sehen, dass Erlebnispädagogik auch ein Thema in einem universitären Umfeld ist.

Nach zwei Tagen voller neuer Eindrücke war der Kongress beendet und wir zurück auf dem Weg nach Mainz.