Schnitz-Workshop am Wendelinusheim im Lennebergwald
Am 08. April. 2017 trafen wir uns mit einer Kindergruppe um 15 Uhr an der Vierzehn-Nothelfer-Kapelle in Mainz-Gonsenheim und machten uns auf zu einem gemeinsamen Spaziergang zum Wendelinusheim im Lennebergwald.
Unterwegs wurden die Kinder darauf hingewiesen, dass wir uns nun in ein Naturschutzgebiet begeben. Hierzu gab es eine Menge Fragen, u.a. ob hier ansonsten ausgestorbene Tiere (wieder) leben. Vor dem Wendelinusheim gibt es mitten im Wald einen großen Sandplatz, an dessen Rand sich einige Holzhocker befinden. Dieser Platz wurde von den Kindern als geeigneter Ort zum Schnitzen ausgesucht. Es stellte sich bald heraus, dass ungefähr die Hälfte der teilnehmenden Kinder noch nie hier war. So verwundert es kaum, dass zunächst einmal viele Fragen zum Wendelinusheim beantwortet werden mussten.
Umgeben von vielen Schmetterlingen, die an diesem Samstag schon sehr aktiv waren gab es zu Beginn unserer Schnitz-Session für die Kinder eine Einführung in Messerkunde. Außerdem wurden sie darüber aufgeklärt, was Totholz ist und wo man es in der Regel finden kann.
Als jedes Kind schließlich wusste, was es heute gerne schnitzen möchte, machten sich alle auf, um im Wald entsprechendes Totholz für die einzelnen Kunstwerke zu sammeln. Geplant wurde aus Holz Schwerter, Messer, Speere, Hunde, Stifte und einen Zwerg entstehen zu lassen. Nach ein paar einführenden Worten zu Schnitztechniken konnte es auch gleich losgehen. Während der konzentrierten Handarbeit blieb auch viel Zeit für tolle Gespräche über das Schnitzen allgemein, sowie den besonders schönen Rahmen des Schnitzens in der Natur. Im Lauf des Nachmittags probierten die Kinder unterschiedliche Messer aus, ließen sich in Sachen Pflege der eigenen Messer beraten und auch die entsprechende Handhabung zeigen.
Unterbrochen wurde das eifrige Handwerk nur von einer kurzen Kekspause, in der auch schon die ersten Schwertkämpfe mit neu geschnitzten Schwertern stattfinden konnten.
Im Rahmen des Workshops konnten auch Fragen der Kinder beantwortet werden, warum nicht einfach jederzeit und überall Messer mitgeführt werden dürfen. So entstand ein kleiner Exkurs zur Gesetzeslage in Deutschland und zur Sinnhaftigkeit solcher Bestimmungen.
Wir erlebten gemeinsam einen prima Nachmittag bei herrlichstem Sonnenschein.
Um kurz vor 18 Uhr wurde zusammengepackt und in Richtung Treffpunkt aufgebrochen. Die Kinder waren zwar ein wenig betrübt, dass der Workshop schon zu Ende war, freuten sich aber darauf ihren Eltern alles zu erzählen.
Beim Treffen mit den Eltern an der Vierzehn-Nothelfer-Kapelle gab es eine kurze Erläuterung, was wir alles gemacht haben. Anschließend verabschiedeten wir uns und freuen uns nun schon auf den nächsten Workshop dieser Art!
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