Vor mittlerweile über zwölf Jahren waren wir, Lara und Daniel, das erste Mal gemeinsam auf der Mittelmeerinsel Korsika in Urlaub. Schon damals kam nach kurzer Zeit der Gedanke auf, irgendwann einmal auf dieser wunderschönen Insel nicht nur Urlaub machen, sondern auch arbeiten zu können.
Als dann die Entscheidung gefallen war, sich als Insight Outside zusammen in die erlebnispädagogische Arbeit zu stürzen, war der Gedanke an Korsika, mit seiner für erlebnispädagogische Settings nahezu perfekten Naturkulisse sehr schnell wieder da.
So kam es, dass wir mit unseren beiden Kindern, Bastian und Timea, Anfang Mai 2015 unser Zelt einpackten, um für zwei Monate auf Korsika zu sein. Dort wollten wir uns nach Plätzen für Gruppenfahrten umsehen. Zwei Orte, die während der Zeit von Anfang Mai bis Anfang Juli aufgesucht wurden, haben sich als besonders geeignet für erlebnispädagogische Fahrten herausgestellt. Einer dieser Orte ist der Zeltplatz eines Freundes inmitten der korsischen Berge, etwa eine halbe Autostunde südlich von Corte. Hier haben wir eine sehr schöne, aber auch einsame Zeit verbracht. Denn niemand außer uns war zu dieser Zeit auf dem Zeltplatz anwesend. Daher haben wir uns an so manchem Lagerfeuerabend, umgeben von Bergen, Wiesen und Wäldern gedacht, wie genial es erst sein müsste, mit einer größeren Gruppe Menschen hier zu sein. Aber auch so erlebten wir eine sehr schöne Zeit mit Wanderungen in der korsischen Einsamkeit, Baden in kristallklaren Gebirgsbächen und vielen kulinarischen Köstlichkeiten, die in der einzigartigen Outdoorküche des Zeltplatzes zubereitet wurden.
Der andere, für unsere Arbeit sehr passende Ort, befindet sich an der Westküste der Insel. Ganz in der Nähe des kleinen Dorfes Galéria gibt es einen Campingplatz, der aber auch heute noch im besten und positivsten Wortsinn die Bezeichnung „Zeltplatz“ verdient. Es ist ein sehr uriger Ort, der dazu einlädt, die Seele baumeln zu lassen. Wir hatten in dieser Gegend eine Menge Spaß im Dorf, am Strand und im angrenzenden Hinterland. Der Strand ist hier besonders erwähnenswert, da der Fluss Fango an dieser Stelle ins Meer mündet. So ergibt sich – ganz natürlich – eine wunderbare Badegelegenheit in Süß- und Salzwasser. Beeindruckt waren wir auch von einem Tagesausflug in die „Calanches de Piana“ in der Nähe der Küstenstadt Porto. Die Calanches sind stark zerklüftete, rote Felsen, die vom Meer aufsteigend in den Himmel ragen. Diese einzigartige Landschaft ist völlig zurecht Teil des UNESCO-Weltnaturerbes.
Nach zwei Monaten, die im Rückblick dann doch fast schon zu kurz waren, kehrten wir mit der Fähre von Bastia zurück nach Italien. Von dort ging es dann über die Schweiz zurück nach Mainz.